Pascale Talarski hat in seiner Fußballerkarriere schon einiges erlebt: Der Routinier absolvierte für Rot-Weiß Oberhausen, Schalke 04 II, den VfB Homberg und KFC Uerdingen insgesamt 154 Regionalliga-Partien, auch in der Oberliga bestritt er schon 140 Begegnungen.
Ein ganz besonderes Spiel folgte am Mittwochabend. Mit dem KFC Uerdingen traf Talarski im Niederrheinpokal-Viertelfinale auf den Titelverteidiger Rot-Weiss Essen. Erstmals seit der Sanierung vor fast sechs Jahren war die Grotenburg wieder mit 8205 Zuschauern fast ausverkauft. Die anwesenden Fans sahen ein Pokalspektakel. Uerdingen spielte eine starke erste Halbzeit und führte verdient mit 1:0.
Erst im Laufe der zweiten Hälfte spielte RWE die zwei Ligen Unterschied aus und drehte die Partie noch zu einem 3:1-Auswärtssieg. Trotzdem hatte sich der Oberligist aus Krefeld stark präsentiert und für einen emotionalen Pokalabend gesorgt.
Mittelfeldmann Talarski gehörte bei den Hausherren zu den besten Akteuren auf dem Platz. Der gebürtige Duisburger war ballsicher, spielte kluge Pässe in die Tiefe und bereitete auch den Führungstreffer von Dimitrios Touratzidis mustergültig vor.
Trotzdem überwog beim KFC-Spielgestalter nach dem Abpfiff die Enttäuschung über das Pokalaus. "Ich finde, dass wir hochverdient mit 1:0 in Führung gegangen sind und die eine oder andere Kontersituation in der ersten Halbzeit besser hätten ausspielen müssen. Dass RWE in der zweiten Halbzeit mehr für das Spiel machen musste, das war uns klar. Wir haben dann sehr unglücklich das 1:1 bekommen, müssen aber direkt danach das 2:1 machen, wo wir alleine aufs Tor zu laufen", erklärte der 30-Jährige gegenüber RevierSport.
Die Atmosphäre war überragend. Hut ab vor unseren Fans, wie die uns nach vorne gepeitscht haben.
Pascale Talarski.
Als persönliches Fazit verwies Talarski auf eine alte Fußballweisheit: "Wie sagt man so schön: Wenn man im Fußball vorne die Tore nicht macht, rächt sich das am Ende. Aber ich kann der Mannschaft nur ein Riesenkompliment für diesen geilen Fight machen. Das gilt es jetzt aber auch in der Liga umzusetzen."
Ein Sonderlob verteilte der ehemalige Regionalliga-Spieler noch an die eigenen Fans: "Die Atmosphäre war überragend. Hut ab vor unseren Fans, wie die uns nach vorne gepeitscht haben."